Ziel des Sozialkundeunterrichts ist die Entwicklung mündiger Bürgerinnen und Bürger, die politisch handlungsfähig sind. Dabei sollen die Lernenden ihre Bedeutung und Mitwirkungsmöglichkeiten in der Demokratie in vielfältigen Situationen erfahren und beurteilen. Schwerpunktmäßig erhalten die Schülerinnen und Schüler dabei Einblicke in die Bereiche der Politik, Wirtschaft und des Rechts, wobei der Aktualitätsbezug ein besonderes Anliegen des Faches darstellt.
Der Sozialkundeunterricht verfolgt die Zielstellung an der Lebenswelt der Lernenden anzuknüpfen. Auf der Grundlage systematischen und strukturierten Wissens werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, Sachverhalte des gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Alltags zu untersuchen sowie zu beurteilen. Das trägt dazu bei, dass sie Handlungsperspektiven erkennen, eigene Interessen wahrnehmen und Verantwortung übernehmen können. In diesem Sinne fördert der Unterricht die Bewältigung gegenwärtiger wie künftiger Anforderungen in einer immer globaler organisierten Gesellschaft. Der Sozialkundeunterricht richtet seine Aufmerksamkeit auf das Politische im Zusammenleben der Menschen. Politik wird dabei als ein kollektiver und konfliktbehafteter Prozess zur Herstellung verbindlicher Entscheidungen des gesamtgesellschaftlichen Lebens in Form zyklischer Problembewältigung verstanden. Demokratische Politik ist werteorientiert in unserer Gesellschaft, daher sind Faktoren der Wertebildung und des Wertewandels zentraler Gegenstand politischer Bildung.
Unter dem Gesichtspunkt der Zukunfts- und Berufsorientierung ist das Betriebspraktikum in der Klassenstufe 9 in den Sozialkundeunterricht integriert. Dabei werden die Lernenden, anknüpfend an ihren individuellen Interessen, auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorbereitet.